Jer 33, 14–16
Siehe, Tage kommen – Spruch des Herrn –,
da erfülle ich das Heilswort,
das ich über das Haus Israel
und über das Haus Juda gesprochen habe.
In jenen Tagen und zu jener Zeit
werde ich für David einen gerechten Spross aufsprießen lassen.
Er wird Recht und Gerechtigkeit wirken im Land.
In jenen Tagen wird Juda gerettet werden,
Jerusalem kann in Sicherheit wohnen.
Man wird ihm den Namen geben:
Der Herr ist unsere Gerechtigkeit.
Was ist Gerechtigkeit für mich?
Was erwarte ich von Gott?
Was gibt mir Halt?
„Warum ist das denn jetzt nicht so passiert, wie ich das wollte? Ich habe etwas vollkommen Anderes erwartet!“
So geht es auch dem Propheten Jeremia. Er verkündet den Menschen in Israel, dass sie ihre Handlungen ändern sollen, sich vom Bösen weg und wieder dem Guten zuwenden sollen. Sonst würde Gott sie bestrafen. Doch nichts passiert. Jeremia fühlt sich blamiert und enttäuscht.
König Nebukadnezar von Babylon erobert Jerusalem und verschleppt große Teile der Bevölkerung. Dies ist eine riesige Katastrophe. Die Menschen müssen sich in einer vollkommen neuen Umgebung zurechtfinden und bei Null anfangen. Der Tempel in Jerusalem ist für die Juden damals der einzige Ort, an dem sie sich Gott nähern können. Durch die Verschleppung sind sie nicht nur ihrer Heimat, sondern auch ihres Glaubens beraubt.
Gott jedoch handelt auf seine Weise:In diese Verzweiflung hinein spricht der Prophet Jeremia. Der Spross Davids, Jesus Christus, wird das Volk retten. Er ist die Verbindung Gottes. Durch ihn steht der Nähe zu Gott nichts mehr im Wege. Doch bis er kommt dauert es noch, die Zeit des Wartens auf seine Ankunft hat erst begonnen.
Schönen Ersten Advent.